Vorkommen - Giardienbefall bzw. Giardiose
Giardien sind einzellige Geisseltierchen (Flagellaten), welche weltweit vorkommen und
bei Hund und Katze Darmentzündungen mit starken Durchfällen hervorrufen können.
Als widerstandsfähige Zysten können Giardien Wochen bis Monate überleben - auch bei Kälte und Feuchtigkeit in der Aussenwelt.
Bei Hund und Katze gehören die Giardien neben den Spul-und Bandwürmern zu den am Häufigsten vorkommenden Darmparasiten.
Wichtig: Auch Menschen können an Giardiose erkranken!
Therapie
Da es sich um einen hartnäckigen Parasiten handelt, muss die Therapie konsequent mit einem geeigneten Medikament durchgeführt
werden. Wenn z. B. mehrere Katzen in einem Haushalt mit dem betroffenen Tier leben, müssen diese auf jeden Fall mitbehandelt werden.
Zur prophylaktischen Darmsanierung können verschiedene Maßnahmen vorgenommen werden: dazu gehört u. a. das Barfen. Generell gilt, dass eine Reduktion von Kohlenhydraten als Vorbeugung gegen Giardien dienen kann.
Ein wichtiger Bestandteil in der Bekämpfung der Giardiose ist die konsequente Reinigung der Tiere und ihrer Umgebung. Damit sich die Tiere nicht unmittelbar wieder anstecken, sollten Hunde und auch Katzen möglichst gebadet werden - nur auf diese Art können im Fell klebende Zysten weggewaschen werden. Bei längerer Fellbehaarung ist eine Rasur bzw. Kürzung des Fells überlegenswert.
Darüber hinaus sollte die Umgebung gut gereinigt und desinfiziert werden. Decken auf den Schlafplätzen müssen gewaschen, Katzenkisten sehr gut gereinigt und desinfiziert - ggfs. sogar entsorgt werden.
Infektion
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Schmierinfektion
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Fäkal-oral (Kotpartikel ins Maul)
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verschmutzte Umgebung
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trinken aus Pfützen
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Symptome
- subklinischer Verlauf ist häufig (vorliegender Befall mit nur leichten Auswirkungen)
- vorwiegender Befall von Jungtieren oder geschwächten Tieren
- chronisch-intermittierender, übelriechender Durchfall
- Folgen der schlechten Futterverwertung: Abmagerung trotz vorhandenem Appetit, stumpfes Fell
- übliche Durchfall-Medikamente schlagen nicht an
Diagnose
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Nachweis im Kot
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da Giardien nicht immer ausgeschieden werden, ist eine Untersuchung mehrerer Kotproben notwendig - dabei sollten 3 verschiedene Stuhlgänge
untersucht werden